In den neun gemeindeeigenen Kinderkrippen und Kindergärten verstärken seit September 30 neue Mitarbeiter die pädagogischen Teams. Die Warteliste hat sich deutlich reduziert. Mehr Eltern haben für ihr Kind einen Betreuungsplatz erhalten.
Genügend Krippen- und Kindergartenplätze kann eine Kommune im Ballungsraum München eigentlich nie haben. Vor allem, wenn sie so rasch wächst wie unsere. Ohne genügend Mitarbeiter können eigentlich vorhandene Betreuungsplätze nicht mehr angeboten werden.
Im Sommer 2023 hat die Verwaltung deshalb einen umfangreichen Aktionsplan vorgestellt, der auf zwei Säulen fußt. Erstens: Mit wirksamen Kampagnen pädagogisches Personal gewinnen und mit frischen Ideen Erzieherinnen für die gemeindlichen Kitas begeistern. Zweitens: Den Platzbedarf in den kommenden Jahren so genau wie möglich analysieren und jetzt die Vorbereitungen für die Erweiterung von vorhandenen Einrichtungen stellen.
Insgesamt wurden in unseren Kitas innerhalb von wenigen Monaten zwölf Ergänzungskräfte, sechs pädagogische Assistenzkräfte, fünf Azubis, vier Mitarbeiter im heilpädagogischen Fachdienst sowie drei Fachkräfte neu eingestellt. In den neun pädagogischen Einrichtungen der Gemeinde Haar sind insgesamt derzeit nur noch 28 Plätze aufgrund fehlenden Personals nicht belegbar.
Ende Oktober stellte die Gemeindeverwaltung im Gemeinderat eine Prognose vor, wie viele Betreuungsplätze bis 2030 benötigt werden: In den Haarer Kinderkrippen reichen demnach die vorhandenen Plätze bis 2029, spätestens ab dem Krippenjahr 2029/2030 müssen aber weitere Plätze geschaffen werden. In den Kindergärten entspannt sich in den kommenden Jahren die Bedarfslage durch die beiden geplanten Neubauten in der Rechnerstraße und am Wieselweg.
In der Rechnerstraße soll eine neue Einrichtung die alte Kita Rechnerstraße und die Kita Robert-Koch-Straße ersetzen, für die der Mietvertrag im Jahr 2029 endet. Eine Krippengruppe und drei Kiga-Gruppen werden auf alle Fälle dort benötigt, vielleicht sind auch vier Kiga-Gruppen möglich. Der geplante Neubau an der Stelle der bisherigen Einrichtung am Wieselweg soll im Kindergartenjahr 2027/2028 mit zwei Krippen- und vier Kiga-Gruppen eröffnet werden. Bisher gab es am Wieselweg zwei Krippengruppen, neu wären vier Kiga-Gruppen. Diese federn den in der Prognose angenommenen jährlichen Bevölkerungszuwachs von drei Prozent in den Jahren 2027 bis 2029 ab.
Wir bleiben dran an unserem Kita-Aktionsplan. Jede Familie, die auf einen Krippen- oder Kindergartenplatz warten muss, erinnert uns daran, dass auch weiterhin viel zu tun ist. In Sachen Personalgewinnung haben wir gute Fortschritte erzielt. Das macht Mut für die Zukunft, auch wenn die Lage nicht einfach ist.