Mit der Aufstellung eines Bebauungsplans für das Gewerbegebiet „Finckwiese“ sollen die Voraussetzungen für die Ansiedelung von Unternehmen geschaffen werden. Jetzt hat sich der Stadtrat im Vorfeld auf den Entwurf eines Rahmenplans verständigt und mit großer Mehrheit für den Bürger-Workshop Ende Januar freigegeben.
Interaktive Infos zur Lärmaktionsplanung
Im Bericht des Bürgermeisters gab es diesmal unter anderem eine Nachricht vom Eisenbahn-Bundesamt (EBA): Wie uns mitgeteilt wurde, werden die Ergebnisse der Lärmaktionsplanung auf der Website www.laermaktionsplanung-schiene.de jetzt noch anschaulicher dargestellt. Die komplexen Tabellen und Informationen aus dem Lärmaktionsplan liegen nun als interaktive Anwendungen vor. Das sogenannte Dashboard Lärmschutz zeigt Maßnahmen und Projekte zum Schutz vor Schienenlärm unter anderem in Haar. Das Dashboard Lärmkarten veranschaulicht die Lärmsituation. Fragen und Hinweise dazu können Sie weiterhin an die E-Mailadresse umgebungslaerm@eba.bund.de senden.
Wichtige Eckpunkte für das Gewerbegebiet „Finckwiese“
Zentrales Thema der Dezembersitzung war der Bebauungsplan Nr. 213 „Gewerbegebiet südlich der Wasserburger Straße“. In seiner Sitzung vom 29.04.2025 hatte der Stadtrat den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan gefasst (mehr dazu in meinem Bericht: Planungen für das Gewerbegebiet Finckwiese kommen voran). Ziel dieser Bauleitplanung ist die Ausweisung von Gewerbegebieten.
Hinsichtlich der Eckpunkte der städtebaulichen Entwicklung, die der Bauleitplanung zugrunde gelegt werden sollen, wurde in zwei Workshops ein städtebaulicher Rahmen- und Strukturplan von mit den Stadträten erarbeitet. Er nimmt unter anderem zum Maß der baulichen Nutzung, Grundzügen der Erschließung, der Durchgrünung des Baugebietes, den Anforderungen der Klimaanpassung und des Klimaschutzes unter Berücksichtigung der städtischen Leitlinien zum ökologischen Bauen Stellung.
Die Präsentation zur Vorstellung des Entwurfs des Rahmenplans finden Sie hier, machen Sie sich gern ein eigenes Bild.
Meine Meinung: Es ist in meinen Augen nach wie vor der aussichtsreichste Weg, beim Gewerbegebiet „Finckwiese“ unabhängig von einem möglichen Nutzer zu planen. Warum ist das so? Die Planungsabläufe nach dem Baugesetzbuch nehmen erhebliche Zeit in Anspruch – mehr Zeit als ein möglicher Interessent hat, der in der Regel innerhalb von drei Jahren einziehen will. Das eigentliche Baugenehmigungsverfahren und die Herstellung kosten aber viel Zeit, weshalb wir jetzt die wesentlichen Planungsgrundlagen vorher fixieren. Wir haben ein klares und sehr konkretes Ziel: Auf der „Finckwiese“ soll sich Gewerbe ansiedeln, das dringend benötigte Gewerbesteuereinnahmen generiert. Noch hat die Stadt Haar Rücklagen, aber wenn diese in wenigen Jahren aufgebraucht sind, ist es zu spät. Dies habe ich offen und immer wieder kommuniziert. Hier politische Spielchen zu spielen, schadet der Stadt Haar und ist mit mir nicht zu machen. Wir wollen für alle Bürger der Stadt Haar weiterhin ein attraktives und vielfältiges Lebensumfeld bieten. Dafür stehe ich!
Der Stadtrat nahm nach kurzer Diskussion vom vorliegenden Rahmenplan-Entwurf Kenntnis und gab diesen mit einer deutlichen Mehrheit von 20 Ja- und sechs Nein-Stimmen für die Öffentlichkeitsbeteiligung im Zuge eines Bürgerworkshops frei. Die Fraktion der SPD stimmte gegen den vom Stadtrat gemeinsam erarbeiteten Entwurf des Rahmenplans.
Der Rahmenplan-Entwurf wird nun am 29.01.2026 im Bürgersaal in einem öffentlichen Bürgerworkshop erläutert (mehr zur Veranstaltung hier: Bürger-Workshop Finckwiese | Stadt Haar) . Ich lade alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt herzlich ein, daran teilzunehmen – die Beteiligung mit einem Bürgerworkshop geht über das gesetzlich vorgeschriebene Maß hinaus und wird Ihnen die Möglichkeit geben, sich bei diesem für die Stadt Haar wichtigen Projekt einzubringen. Anschließend wird der Stadtrat unter Würdigung der Ergebnisse des Bürgerworkshops über den Rahmenplan beraten und einen Beschluss fassen.
Ich wünsche Ihnen auch an dieser Stelle ein frohes, gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr und bedanke mich für Ihr großes Interesse an den Berichten über die Sitzungen der Ausschüsse und des Stadtrats auf meiner Homepage. Wir sehen und lesen uns im neuen Jahr!
Und so geht es weiter im Jahr 2026: Am 13. Januar tagt der Bauausschuss, am 20. Januar der Haupt-, Umwelt- und Werkausschuss und am 27. Januar der Stadrat. Wie immer Dienstag ab 19 Uhr im Sitzungssaal. Kommen Sie gern vorbei!