Umstrukturierung des Wertstoffhofs abgeschlossen Kurze Infos aus der Sitzung des Haupt-, Umwelt- und Werkausschusses vom 16.09.2025

In der ersten Sitzung des Ausschusses nach den Sommerferien gab es unter anderem Neuigkeiten zu den Altglas- und Altpapier-Sammelstationen, zu den Hallenbädern und dem Wertstoffhof.

Der Bericht des Bürgermeisters startete mit den Hallenbädern. Nachdem die Freibadsaison beendet ist, rücken diese wieder in den Fokus. Hier gibt es, was die Öffnung angeht, ein paar Verzögerungen. So wird das Jagdfeldbad bis zum Anschluss an die Fernwärmeleitung geschlossen bleiben. Die aktuell vorgesehene Eröffnung ist für Montag, 13. Oktober, avisiert und bereits mit der Schule abgestimmt. Das Konradbad öffnet am Montag, 29. September, sobald die regulär notwendigen Wasserproben vorliegen.

Der zweite Heizkessel für das Konradbad, der für Spitzenlast und Redundanz zuständig ist, musste außer Betrieb genommen und gesperrt werden. Der Kessel hat durch Korrosion und Abnutzung nach rund 25 Jahren ein Leck, bei dem Abgas austrat. Dieser Schaden ist nicht reparabel und die Anlage wurde vom Hersteller in Absprache mit dem Kaminkehrer gesperrt. Ein Angebot für einen neuen Kessel liegt vor. Als Alternative zum sehr teuren Austausch ist ein mobiles Heizgerät denkbar, dieses muss aber zuerst noch berechnet werden, was die Heizlast angeht und dann angefragt werden.  Unsere Bautechnik-Abteilung wird die genannten Punkte bis Mitte Oktober klären.

Zum Thema Eschensterben informierte Andreas Nemetz, Leiter des Umweltamts. Die Sonderkontrolle Eschen ist mittlerweile abgeschlossen (siehe auch – Bericht von der März-Stadtratssitzung – Raumprogramm für die beiden neuen Kitas verabschiedet). Insgesamt wurden 283 Bäume kontrolliert. Davon wurde bei 67 ein relevanter Befall mit dem Hallimasch-Pilz festgestellt und die Fällung durchgeführt. Heißt nicht, dass es das war, aber Verkehrssicherungspflicht erfüllt. In der Pflanzperiode 2025 (voraussichtlich November) werden mit Restmitteln aus dem Haushalt rund 20 neue Bäume gepflanzt. 2026 wird eine etwas höhere Summe für den Haushalt vorschlagen.

Auch das nächste Thema trug Herr Nemetz vor, er berichtete über die Umstrukturierung des Wertstoffhofs, zu der ich von vielen Bürgern sehr positive Rückmeldungen bekommen habe. Die Umstrukturierung zum Mehrweghof ist abgeschlossen. Als neue Module gibt es jetzt die Büchergarage, die Second Hand-Annahme inklusive Kooperationspartnerschaften mit Haarer Institutionen und die Trödelgalerie. Letztere wurde aus Mangel an Kooperationspartnern in Eigenregie übernommen.

Altpapier und Altglas – oberirdisch oder unterirdisch?

Im ersten Tagesordnungspunkt der Sitzung diskutierten die Stadträte die Frage, ob einige unterirdisch angelegte Wertstoffhofinseln (sogenannte Unterflurinseln) aus Kostengründen zu oberirdischen Plätzen zurückgebaut werden sollten. In Haar gibt es inklusive des Wertstoffhofs 22 Standorte zur Abgabe von Altglas und Altpapier. Davon sind insgesamt sieben Standorte als sogenannte Unterflursysteme ausgebaut. Da es sich bei Altglas ausschließlich um Verpackungsmüll handelt und auch große Anteile am gesammelten Papier in diese Kategorie fallen, werden die als Iglu bezeichneten oberirdischen Sammelbehälter von den Dualen Systemen kostenfrei zur Verfügung gestellt. Die Unterflurvarianten muss dagegen die Stadt Haar warten und instand halten. Die ersten Unterflursysteme (Seidelhofstraße und Blumenstraße) wurden vor 20 Jahren errichtet. Dies verursacht pro Jahr Kosten von durchschnittlich rund 8.200 Euro.

Unterflurinseln: Teure Wartung, fast unmögliche Reparatur

Hinzu kommt, dass die sieben Unterflursysteme teilweise von Herstellern stammen, die mittlerweile nicht mehr auf dem Markt sind. Dies macht die Wartung und auch Reparatur aufwändig und teuer. Die Verwaltung hatte deswegen vorgeschlagen, die beiden Wertstoffinseln Rechnerstraße und Leibstraße (Edeka-Parkplatz) zurückzubauen. Die Mitglieder des Ausschusses konnten dem Vorschlag prinzipiell folgen und signalisierten Unterstützung für die Bereitstellung von Mitteln im Haushalt 2026, die Stationen wieder zur oberirdischen Benutzung und Leerung zurückzubauen. Allerdings soll die Verwaltung zuvor ein Konzept erarbeiten und dem Ausschuss präsentieren, das klärt, wie mit den anderen 20 Abgabe-Standorten in Zukunft verfahren werden soll. Arbeitet die Stadt weiterhin mit beiden Lösungen (oberirdisch und unterirdisch), nur noch mit einer der beiden und nach welchen Kriterien soll dies künftig entschieden werden? Fortsetzung folgt in einer der kommenden Ausschuss-Sitzungen!

Vertagt wurden im Anschluss die Tagesordnungspunkte „Bebauung des städtischen Grundstücks Johann-Strauß-Str. 1-5; weiteres Vorgehen“ und „Jahresabschluss BgA Personalüberlassung 2022 und 2023“. Hier fehlten noch Informationen, die Entscheidung fällt in einer der folgenden Sitzungen.

Zehn Jahresabschlüsse zur Feststellung empfohlen

Alle weiteren Jahresabschlüsse der Betriebe gewerblicher Art (BgA) der Stadt Haar aus den Jahren 2022 und 2023 wurden dem Stadtrat jeweils einstimmig zur Feststellung empfohlen. Im Einzelnen waren dies die BgA Gaststätte im Sport- und Freizeitpark, Duale Systeme, Freibad, Bürgerhaus und Kino.


Und so geht es weiter im Sitzungskalender: Am 23.09. mit der Sitzung des Bauausschusses und am 30.09. mit der Sitzung des Stadtrats. Jeweils ab 19 Uhr im Sitzungssaal im Rathaus. Kommen Sie doch vorbei!